Kathetergestützte Herzklappenersatz hat sich durchgesetzt.

Die Aortenklappenstenose zählt zu den häufigsten Herzklappenerkrankungen in der westlichen Welt. Sie entsteht in der Regel durch Verschleißprozesse, die zu einer Verkalkung der Klappe im höheren Alter führen. Wenn die Verkalkung die Aortenklappe verengt, wird der Blutstrom aus dem Herzen behindert. Das wiederum kann zu Brustschmerzen, Atemnot und sogar kurzzeitiger Bewusstlosigkeit führen.


Es gibt keine medikamentöse Therapie der Aortenklappenstenose. Darum muss die erkrankte Aortenklappe durch eine biologische oder mechanische Herzklappenprothese ersetzt werden. In den letzten Jahren hat sich der interventionelle, kathetergestützte Herzklappenersatz mehr und mehr durchgesetzt: Die Transkatheter Aortenklappen-Implantation, kurz TAVI, ist ein besonders schonendes Verfahren bei Aortenklappenstenose, die am schlagenden Herzen und auch ohne Vollnarkose über einen Katheter vorgenommen wird. Der Katheter wird meist über die Leistenarterie und die Hauptschlagader (Aorta) bis ins Herz vorgeschoben, wo die künstliche Herzklappe dann implantiert wird. Bei der Entscheidung für einen kathetergestützten Herzklappenersatz oder eine konventionelle Operation arbeiten wir eng mit der Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie zusammen. Als interdisziplinäres Herzteam beraten und entscheiden Kardiolog:innen und Chirurg:innen hier immer gemeinsam, welche Therapie im Einzelfall die Beste ist.

Ein gutes Team: Prof. Dr. med. Helge Möllman und Priv.-Doz. Dr. med. Johannes Blumenstein, leitender Oberarzt

Wir gehören wir zu den erfahrensten Kliniken in ganz Deutschland.

Die TAVI zählt zu einem wesentlichen Schwerpunkt der Medizinischen Klinik I. Mit fast 700 Prozeduren pro Jahr gehören wir zu den erfahrensten Kliniken in ganz Deutschland. Unsere Patient:innen können sich darauf verlassen, dass es sich um einen hoch standardisierten Eingriff handelt, bei dem wir ein Höchstmaß an Sicherheit schon dadurch garantieren, dass ein interdisziplinäres Herzteam den Eingriff im Hybrid-Operationssaal gemeinsam durchführt. Mit den neuen Hybrid-Operationssälen und ihrer hochmodernen Ausstattung wird ein weiterer Meilenstein in puncto Qualität erreicht.


Aufgrund dieser herausragenden Expertise und Qualität hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie das St. Johannes Hospital schon 2017 als eines von mittlerweile 57 TAVI Zentren in Deutschland zertifiziert. Das St. Johannes Hospital ist außerdem Zertifizierungsstätte der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und internationales Ausbildungszentrum für ärztliche Kolleg:innen.

Wir treiben Neuentwicklungen voran.

Im Rahmen von klinischen Studien überprüfen wir hier Neuheiten und führen klinische Tests durch. Auf diese Weise arbeiten wir eng mit den Herstellerfirmen bei der Weiterentwicklung bestehender Systeme zusammen und können Neuentwicklungen in unserer Klinik frühzeitig zum Einsatz bringen. Davon profitieren unsere Patient:innen und unsere Mitarbeiter:innen gleichermaßen. Darüber hinaus beteiligen wir uns auch an zahlreichen wissenschaftlichen Projekten oder führen eigene wissenschaftliche Studien zu verschiedenen klinischen Fragestellungen durch. Die Ergebnisse präsentieren wir dann auf nationalen und internationalen Kongressen und veröffentlichen sie in der einschlägigen Fachliteratur.