Rhythmuszentrum – Teil des Herzteams

Das Rhythmuszentrum Dortmund ist Teil der Medizinischen Klinik I und des Herzteams und behandelt alle Arten von Herzrhythmusstörungen. Diese Störungen können in Verbindung mit anderen kardiologisch-internistischen Erkrankungen auftreten oder auch als eigenständiges Krankheitsbild. Herzrhythmusstörungen können aber auch kardiologische Erkrankungen wie etwa eine Herzinsuffizienz zur Folge haben. Darum ist gerade bei diesem Krankheitsbild eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen im Bereich der Diagnosestellung und Behandlung von zentraler Bedeutung.


Neben den bekannten Diagnosemitteln wie Ruhe-EKG und Langzeit-EKG spielen die sogenannten Wearables, besser bekannt als SmartWatches, eine immer größere Bedeutung und werden von uns zusammen mit den Patient:innen benutzt. Neben der medikamentösen Therapie von Herzrhythmusstörungen hat sich inzwischen die Katheterablation als Standardmethode etabliert. In diesem Bereich genießt die Rhythmologie am St. Johannes Hospital einen überregional hervorragenden Ruf bei Patient:innen und Fachkolleg:innen.

Dr. med. Ingo Kreis Leitender Arzt der Rhythmologie

Eines der ersten Vorhofflimmerzentren in Deutschland

Als Ausbildungsstätte ist das Rhythmuszentrum für die Devicetherapie und die interventionelle Elektrophysiologie von der DGK zertifiziert. Ein Beleg dafür, welch hoher Standard das Herzteam setzt – sowohl für die Behandlung von bradykarden Herzrhythmusstörungen mithilfe von Implantationen elektrischer Aggregate als auch bei der Behandlung von tachykarden Rhythmusstörungen mithilfe der Katheterablation. Bei der kardialen Ablation handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren, um abnorm schnelle Herzschläge zu behandeln. Hierbei werden Läsionen (Ablationen) in kleinen Bereichen des Herzgewebes erzeugt, die als Verursacher der Herzrhythmusstörungen identifiziert wurden.


Mittlerweile hat sich die Pulmonalvenenisolation als Therapie der Wahl in diesem Bereich durchgesetzt, wenn es darum geht, Vorhofflimmern zu behandeln. Diese Methode ist auch ein Schwerpunkt innerhalb der Rhythmologie am St. Johannes Hospital, den die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie als eines der ersten Vorhofflimmerzentren in Deutschland zertifiziert hat.

Katheterablationen mit 3-D-Mappingsystemen

Die Katheterablationen werden bei uns in zwei Katheterlaboren durchgeführt. Dabei arbeiten wir mit verschiedenen 3-D-Mappingsystemen. Mithilfe von kardialen Mapping-Systemen wird eine Karte, eine sogenannte Map, des Herzens erstellt. Auf diese Weise können sich die Kardiolog:innen ein klares Bild von den elektrischen Signalen machen, die die Herzrhythmen steuern. Sobald eine Map erstellt ist, können elektrische Störungen sowie Bereiche des Herzens, die Herzrhythmusprobleme verursachen, identifiziert werden. Auf dieser Basis beginnen die Ärzt:innen dann mit der Ablation zur Behandlung des Problems.


Eine Komplikation des Vorhofflimmerns, vor der sich Patient:innen besonders fürchten, ist die Entwicklung eines Schlaganfalls. Durch die Einnahme eines Medikaments zur Blutverdünnung (orale Antikoagulation) können wir eine solche Komplikation jedoch verhindern. Sollten Patient:innen aufgrund von anderen Erkrankungen, etwa wiederkehrende Blutungen oder Nierenschwäche, ein solches Medikament nicht einnehmen dürfen, kann ein sogenannter Vorhofohrverschluss eine gute und sichere Alternative sein.

Einmalig in Dortmund: enge Zusammenarbeit mit der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Das Rhythmuszentrum Dortmund hat einen eigenen Herzschrittmacher-OP-Saal. Hier arbeiten wir eng mit der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie zusammen: Ein Vorteil, der uns im Bereich der Devicetherapie auch in der weiteren Umgebung einzigartig macht. Denn durch die Kooperation mit der Herzchirurgie können wir hochkomplexe Interventionen wie beispielsweise Sondenextraktionen durchführen. Viele Krankenhäuser überweisen darum Fälle, bei denen Komplikationen auftreten oder zu befürchten sind, direkt zu uns. In unserem OP führen wir außerdem zahlreiche Implantationen von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Resynchronisationstherapien (CRT) durch. Daneben gehören auch neue Verfahren wie das sogenannte Conduction Pacing zur physiologischen Schrittmacherstimulation, oder der Einsatz von subkutanen Defibrillatoren oder auch sondenlose Herzschrittmacher zu unserem Repertoire.


Damit bietet das Rhythmuszentrum Dortmund das ganze Spektrum einer modernen Rhythmologie mit modernsten Verfahren und einem Maximum an Sicherheit. Unser Team verliert dabei nie die Patient:innen aus dem Auge und berücksichtigt die jeweiligen Wünsche und Lebensumstände. Denn unser Team will trotz der hochtechnisierten Verfahren in unserem Bereich eines: menschliche Medizin.